Unser Team verrät: Das waren unsere Highlights in 10 Jahren Seedmatch

10 Jahre Seedmatch – dieses Jubiläum feiern wir in diesem Jahr. Doch was ist in den zehn Jahren eigentlich alles passiert? Eine ganze Menge! Jeder aus unserem Team hat besonders spannende, besonders erfolgreiche und besonders lustige Momente erlebt. Fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berichten von ihren persönlichen Highlights. Dabei geht es um ungewöhnliche Investoren, aufgeregte Firmenchefs, neue Erfahrungen, lustige Abende und spannende Analysen. 

Michael: „Als die Zielsumme erreicht war, schrie der Firmenchef vor Glück” 

„Zugegeben, am Anfang war ich schon etwas skeptisch. Bier und Seedmatch – passt das zusammen? Ich war mir nicht sicher, ob die Gesellschaftsbrauerei Viechtacher den Startup-Spirit mitbrachte, den wir suchen und ich wusste nicht, wie unsere Investoren auf das Projekt reagieren würden. Schließlich hatte es noch nie zuvor eine Brauerei auf unsere Crowdinvesting-Plattform geschafft. Doch dann lernte ich Markus Grüsser, den Chef der Brauerei kennen, und meine anfänglichen Zweifel waren schnell verschwunden. Mir war sofort klar: Da steht jemand voll hinter dem, was er tut. Herr Grüsser konnte mir mit wenigen Worten seinen bisherigen Werdegang und seine Erfolge im wahrsten Sinne des Wortes schmackhaft machen. Am Ende stand fest: Wir versuchen es! Wir starteten also in die Vorbereitung des Fundings und hofften alle, dass es eine solide Crowdinvesting-Kampagne werden würde. Doch das, was dann passierte, übertraf meine Erwartungen um ein Vielfaches. Schon am ersten Tag purzelten die Investments nur so herein. Und auch in den folgenden Tagen stieg die Summe weiter rasant an. Dann schließlich, an einem Donnerstag um 14.40 Uhr, klingelte mein Telefon: Viechtacher hatte nach nur sieben Tagen bereits die Zielsumme in Höhe von 500.000 Euro erreicht. Herr Grüsser schrie vor Begeisterung. Ja, er schrie. Er war total aufgeregt und froh, mit dem Geld der Crowd die Brauerei auf das nächste Level bringen zu können. Natürlich freuen sich die Gründer immer, wenn eine Kampagne erfolgreich verläuft, aber so eine Reaktion habe ich noch nicht erlebt. Und es wurde noch besser: Ein paar Wochen später löste er eine Wette ein und ließ sich das Viechtacher-Logo tätowieren. Wenn Sie jetzt denken, dass das verrückt ist, dann können Sie sich wohl kaum vorstellen, was in Viechtach, dem Ort in Bayern aus dem das Bier kommt, los war. Erst im Nachhinein wurde uns so richtig klar, wie sehr die Menschen dort ihr Bier lieben, welchen Wert es für die Region hat. Das sahen wir dann auch schwarz auf weiß: Niemals zuvor hatten wir so viele Investoren aus Viechtach und Umgebung.“

Michael Wernitz, Dealflow Manager

Franziska: „Ich war die Mörderin und niemand durfte es wissen”

„Unauffällig verhalten, das war meine Aufgabe für den Abend. Nur nichts anmerken lassen. Es war ein Tag im September und wir hatten uns alle in Schale geworfen. Die Mädels aus dem Team trugen schicke Abendroben und auch die Männer – nun ja – sagen wir mal interessante Outfits. Schon eine Woche vorher hatten wir per Brief eine Rolle für den Abend zugeteilt bekommen. Darin enthalten: Regieanweisungen und Vorschläge für die Kleidung. Nun saßen wir alle an einer langen Tafel, die wir im Büro aufgebaut hatten, und aßen Pizza. Für die, die es nicht kennen, wir spielten gemeinsam ein Krimidinner. Eines war klar: Eine Person musste an diesem Abend sterben und eine Person war Schuld daran. Als das Opfer am Boden lag, ging das Rätselraten los. Es war spannend zu sehen, wie die einzelnen Kollegen versuchten, den Schuldigen zu finden. Nur wenige Kollegen verdächtigten mich. Ich, die Mörderin, hatte meine Rolle also ganz gut gespielt. Das war am Ende aber auch egal. Es ging vielmehr darum, gemeinsam mit dem Team abseits des Arbeitsalltags etwas zu erleben. Bei der OneCrowd finden regelmäßig solche Team-Events statt und es ist immer etwas Besonderes. Manchmal sind wir sportlich gefordert, zum Beispiel beim Curling oder beim Eisstockschießen, manchmal lassen wir es ruhiger angehen, zum Beispiel beim gemeinsamen Kochevent oder bei einer Pflanzaktion. Besonders toll fand ich, dass wir auch in Lockdown-Zeiten diese Tradition aufrecht erhalten konnten. Statt eines Treffens stand ein virtuelles Escape-Spiel auf dem Plan. Im Vorfeld bekam jeder von uns eine kleine Kiste nach Hause geschickt mit Zutaten für ein leckeres Essen am Abend. Gerade dann, wenn man lange im Homeoffice isoliert ist, kann so ein Event das Teamgefühl stärken. Man wächst als Team mehr zu einer Gruppe zusammen, lernt den einen oder anderen Kollegen auf einer anderen Ebene kennen und schätzen. Eigentlich müsste das nächste Team-Event bald anstehen. Ich bin schon sehr gespannt, was uns diesmal erwartet.“ 

Franziska Scharf, Marketing Managerin 

Gordian: „Ein Investor überraschte mich mit einer besonderen Geschichte”

„Ich telefoniere täglich mit vielen Investoren. Oft geht es um kleine Fragen, die schnell beantwortet sind. Manchmal ruft auch jemand an, um sich für unsere gute Arbeit zu bedanken. Solche Gespräche sind uns natürlich die liebsten. Aber ein Telefonat ist mir am allermeisten in Erinnerung geblieben. Damals meldete sich ein Investor bei uns, der die Entwicklung unserer Plattform schon seit Jahren verfolgt hatte und viele, sehr detaillierte Fragen stellte. Es entstand ein interessantes Gespräch bis ich schließlich auch eine Frage loswerden musste. Ich wollte das Alter des Investors wissen, weil mich seine ältere Stimme stutzig machte. Tatsächlich stellte sich heraus, dass ich es mit einem 83-Jährigen zu tun hatte. Nun will ich nicht allen älteren Menschen absprechen, dass sie sich mit digitalen Investments beschäftigen, aber ungewöhnlich ist das schon. Normalerweise habe ich es, grob gesagt, mit zwei verschiedenen Gruppen von Investoren zu tun. Die einen, ich nenne sie mal die Jungspunde, sind gerade mit ihrem Studium fertig. Sie fangen mit einem Investment in Höhe von 250 Euro an und suchen sich die Unternehmen aus, mit denen sie sich am meisten identifizieren können und die ihre Werte widerspiegeln. Bei der anderen Gruppe handelt es sich um erfahrene Investoren, die etwa zwischen 30 und 50 Jahre alt sind, schon Erfahrungen mit Aktien und Fonds haben und mit Crowdinvesting ihr Portfolio diversifizieren wollen. 83-Jährige sind also eher selten, noch dazu solche, die so tief in der Materie drin stecken. Der Mann heißt im übrigen Herr Gößling und hat uns nach dem Telefonat sogar noch ein Interview für unseren Blog gegeben. Dabei kam heraus, dass er drei Kinder und sieben Enkelkinder hat, die ihn jung halten. Und, dass er dank eines guten Gespürs mit seinen Investments tatsächlich schon eine Rendite von 15 Prozent erreichen konnte.“

Gordian Krahl, Customer Relationship Manager

Steven: „Ein Produkt unserer Funding-Unternehmen überzeugte mich besonders”  

„Als ich las, um was es geht, konnte ich es mir noch nicht richtig vorstellen. Ein Startup aus Potsdam hatte sich bei uns für eine Crowdinvesting-Kampagne beworben – mit einem Gürtel, der den Sound fühlbar machen soll. Das klingt nach einem tollen Werbeslogan, aber kann das auch funktionieren? Und wie genau muss man sich das Ganze vorstellen? Als ich mir den Gürtel anlegte, war ich noch skeptisch. Doch dann startete der Film “Rambo” und ich spürte den Unterschied. Es ist schwer zu sagen, worin genau dieser Unterschied bestand, doch genau darum geht es, wenn wir Produkte unserer Funding-Unternehmen testen. Manches muss man einfach selbst spüren oder schmecken, um es richtig beurteilen zu können. Produkte-Tests sind immer wieder toll, vor allem dann, wenn es sich um Lebensmittel handelt, die unser ganzes Team testen kann. Als ich zum Beispiel die Riegel von Quarkwerk verteilte, bekam ich von den Kollegen gleich verschiedene Meinungen zum Produkt und konnte mir am Ende sicher sein, dass die Mehrheit die Riegel toll findet. Nun könnte man denken, dass das Ganze nur ein großer Spaß für unser Team ist. Tatsächlich aber spielt der Test eine wichtige Rolle beim Auswahlprozess. Hält das Produkt, was die Gründer versprechen? Wie ansprechend ist es verpackt? Kann es Emotionen transportieren? Das alles will ich mit dem Test herausfinden. Denn wenn unser Team überzeugt ist, dann ist das natürlich ein starkes Indiz dafür, dass das Produkt auch am Markt erfolgreich sein kann. Und darum geht es ja letztendlich: Die Unternehmen zu finden, die durchstarten. Der Gürtel, der den Sound fühlbar macht, gehört im übrigen zur Firma Feelbelt. Die Gründer begeisterten uns so sehr, dass wir mit ihnen eine Crowdinvesting-Kampagne starteten. Auch die Investoren waren am Ende vom Potenzial der Geschäftsidee überzeugt. Und vielleicht liegt bei dem einen oder anderen Investor jetzt auch ein Feelbelt im Schrank.“

Steven Mack, Dealflow Manager

Kirsten: „Der erste Fundingindex war für unser Team ein Aha-Erlebnis” 

„Eine komplexe Berechnung, jede Menge Fragen und ganz viel Zeit: Das fällt mir als erstes ein, wenn ich daran zurückdenke, wie wir vor drei Jahren erstmals unseren Fundingindex für Seedmatch ermittelt haben. Dabei hatte alles klein angefangen. Damals wurden wir oft gefragt, wie denn die durchschnittliche Rendite bei unseren Crowdinvesting-Projekten sei. Doch so leicht konnten wir das gar nicht beantworten, weil sich die Rendite unseres beliebtesten Investmentmodells – dem sogenannten Seed Investment – aus mehreren Bestandteilen zusammensetzt. Wir suchten nach einer Lösung und stießen auf Uta Strumpel, die gerade an der Universität Oldenburg promovierte. Im Rahmen ihrer Doktorarbeit entwickelte sie eine Berechnungsmethode für uns. Und dann ging es ans große Rechnen. Wochenlang trugen wir alle relevanten Zahlen zusammen. Als wir damit fertig waren, wartete schon die nächste Herausforderung auf uns, schließlich mussten wir das, was wir da kompliziert berechnet hatten, unseren Investoren einfach und verständlich erklären. Am Ende aber kann ich sagen: Der ganze Aufwand hat sich gelohnt! Bei unserem ersten Fundingindex ermittelten wir eine historische Durchschnittsrendite bei den Seed Investments von jährlich 15 Prozent. Von Anfang an bekamen wir von unseren Investoren viele positive Reaktionen. Aber auch für uns als Team war es ein großer Moment in unserer Firmengeschichte. Uns wurde einmal mehr vor Augen geführt, was für ein Potenzial Crowdinvesting hat, wie gut wir im Vergleich zu anderen Assetklassen dastehen und was wir all die Jahre für ein tolles Händchen bei der Auswahl der Projekte bewiesen haben.“

Kirsten Petzold, Head of Marketing & Communications

 

Mehr zum großen Seedmatch-Jubiläum: 

10 Jahre Seedmatch: Erstaunliche Rekorde und ungewöhnliche Zahlen

Sie haben gewählt: Das Seedmatch-Jubiläums-Startup ist …

Experte Michel Harms: „Crowdinvesting entspricht dem Zeitgeist”

Zum Start unseres Jubiläumsjahrs: Ein Rückblick auf 10 Jahre Seedmatch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll to top