„Ich wollte schon immer ans Limit, egal wo“ – Philipp Baumgaertel über Lightboys, Erfolg und Crowdfunding

Philipp Baumgaertel, CEO bei Lightboys – einem Startup bei Seedmatch.

„Art by Day, Light by Night“: Die Lightboys kreieren mit ihren LED-Bildern stimmungsvolle Kunstwerke und Lichtquellen. Das Hamburger Startup startet in dieser Woche sein Crowdfunding bei Seedmatch. Grund für uns, um mit CEO Philipp Baumgaertel über die Idee, ihre Umsetzung, das Marktpotential und erste Erfolge zu sprechen.

 

Seedmatch: Hallo Philipp! Morgen startet das Funding von Lightboys. Erzähl doch bitte kurz, was ihr genau macht.

Philipp Baumgaertel: Hallo! Wir entwickeln super coole Produkte an der Schnittstelle von Licht und Fotografie bzw. Kunst im Premium Bereich. Es geht, ganz technisch gesagt, um Hintergrund-beleuchtete Bilder an Wänden und Decken. Da wäre zum einen der polaboy®, der aussieht wie ein überdimensionales Polaroid-Bild. Und zum anderen Rooftop Lights und Lightwalls. Das sind extrem hochauflösende Bilder auf speziellen LED-Konstrukten. Da machen wir schonmal Bilder, die 40 qm groß sind. Die Firma gibt es seit etwa zweieinhalb Jahren und wir haben bisher mit einem sehr schlanken Team einiges aufgebaut und schon viele Erfolge erzielt.

Philipp Baumgaertel, CEO bei Lightboys – einem Startup bei Seedmatch.

 

Seedmatch: Wie kommt man auf so eine Idee? Welche Produkte bietet ihr an und was sind die Besonderheiten an Lightboys?

Philipp Baumgaertel: Die Idee hinter Lightboys versuchen wir mit unserem Claim „Art by Day, Light by Night“ zu beschreiben. Fotos und Kunst zu betrachten, ist bei Tageslicht immer eine große Freude. In der Dunkelheit kommen die Werke aber nicht immer richtig zur Geltung. Genau andersherum ist es bei Lampen: Tagsüber sind sie obsolet. Wir haben uns gedacht: Warum kann man nicht einfach beides kombinieren? Das Ergebnis ist wirklich einzigartig. Das schätzen auch unsere Kunden, die wir weltweit bedienen.

Lightwalls von Lightboys: Ein Startup bei Seedmatch.

 

Seedmatch: Du hast dich selbst einmal als „Generalist“ betitelt. Welche Rolle übernimmst du im Team und wie seid ihr insgesamt aufgestellt?

Philipp Baumgaertel: Als Geschäftsführer kann ich genau daraus einen Vorteil machen. Mir fällt es leicht neue Aufgaben zu begreifen und mich in Themen jeglicher Art einzuarbeiten. Ich sehe mich im Team aber eher als eine Art Dienstleister für alle anderen Kollegen. Meine Hauptaufgabe ist es, dass sie einen guten Job machen können und ich muss dafür sorgen, dass sie dazu alles haben, was sie brauchen.

 

Seedmatch: Aller Anfang ist schwer – diese Plattitüde kennen Startups nur allzu gut. Wie sah euer Anfang aus, wie habt ihr euren ersten Kunden gewonnen? Und: Wer sind überhaupt eure Kunden?

Philipp Baumgaertel: Bei uns hat alles mit individuellen Projekten begonnen, das ist Teil unserer DNA. Unser Produktdesigner Jirko Bannas, der eigentlich aus dem Handwerk kommt, hat eine Lichtinstallation für einen Kunden gemacht, die wahnsinnig gut angekommen ist. Die Produkte wurden dann auf einer Messe vorgestellt und das Feedback war so gut, dass aus dem Projekt heraus eine eigenständige Firma geboren wurde.

Was die Nachfrage angeht, haben wir sowohl Privat- (B2C) als auch Geschäftskunden (B2B). Die erste Gruppe ist im Regelfall einkommensstark und hat eine Leidenschaft für Design und Kunst. Dabei spielt das Alter keine übergeordnete Rolle. Sie kaufen vor allem den polaboy®. Die bekannte US-Schauspielerin Jessica Alba hat zum Beispiel neulich welche bestellt.

Bei den Geschäftskunden sind es vor allem Hotels, große Büro-Objekte, Gastronomie-Betriebe und Fashion-Stores im Premium Segment, die unsere Produkte lieben. Sie nutzen sie, um sich optisch von anderen Wettbewerbern abzusetzen, aber auch zum Visual Merchandising. Wir haben eine komplett globale Struktur, das spiegelt sich auch in unserem Team wieder.

Polaboys von Lightboys – einem Startup bei Seedmatch.

 

Seedmatch: Wie sieht eure Vertriebsstrategie aus? Also wie plant ihr, den Markt für euer Produkt zu erschließen?

Philipp Baumgaertel: Wir kennen unsere Kanäle schon ganz gut. Rooftop Lights und Lightwalls werden zusammen mit Architekten und Projektplanern besprochen. Diese lassen sich zum Beispiel kalt ansprechen. Was aber noch viel erfolgreicher ist, sind Messebesuche. Ich komme eigentlich aus der IT und dort verkauft man nicht wirklich über Messen. In der Design- und Interieurwelt ist das aber ganz anders. Diese Erfahrung war total faszinierend für mich. Der polaboy® geht sowohl online als auch über den Partnervertrieb über den Tresen. Design Concept-Stores wie colette in Paris – wahrscheinlich der wichtigste seiner Art weltweit – haben ihn bereits für uns verkauft.

 

Seedmatch: Wer bewegt sich denn derzeit mit euch im Markt? Und was habt ihr eurem Wettbewerb voraus?

Philipp Baumgaertel: Wir konkurrieren in erster Linie um den gleichen Euro wie alle Hersteller von Design-Gegenständen. Man kann sich ja zum Beispiel auch für einen schönen Tisch oder Teppich entscheiden, anstatt einen polaboy® zu kaufen. Es gibt natürlich andere Hersteller von Kunst online, zum Beispiel Lumas oder Yellow Corner. Diese Firmen haben aber alle keine „Illuminated Art“, wie wir es nennen. In der Produktentwicklung haben wir ihnen einiges voraus. Tatsächlich wären das aber für uns potenzielle Partner in der Zukunft.

 

Rooftop Lights von Lightboys – einem Startup bei Seedmatch.

 

Seedmatch: Jetzt bist du ja für uns kein unbeschriebenes Blatt. Bevor du zu den Lightboys gestoßen bist, hast du dich bei Protonet um das Business Development gekümmert. Nach dem Rekordfunding im letzten Sommer warst du dann direkter Ansprechpartner für die Crowd. Wie bist du zu den Lightboys gekommen und welche Erfahrungen beim Crowdfunding waren für dich die wichtigsten?

Philipp Baumgaertel: Ich bin über die Business Angels zum Unternehmen gekommen. Ich kenne sie schon länger und sie haben mich bereits 2013 gefragt, ob ich nicht Lust auf eine Veränderung hätte. Das war damals für mich aber keine Option. Irgendwann kam aber die Zeit, in der ich mir die Frage stellte: Wo kann ich mein Potenzial wirklich richtig ausschöpfen? Ich wollte schon immer ans Limit, egal wo. In der Berufswelt ist das eben die Position des Geschäftsführers.

Das Thema Crowd begleitet mich natürlich seit Protonet. Ich habe selbst schon an vielen Kampagnen als Investor teilgenommen. Der Kontakt zur Crowd war für mich immer sehr wichtig, ich glaube das haben die meisten auch gemerkt. Mit einigen verbindet mich mittlerweile sogar eine Art professionelle Freundschaft. Ich hoffe natürlich, dass sie auch hier wieder an Bord sind – bisher habe ich da aber ein gutes Gefühl.

Logo von Lightboys – einem Startup bei Seedmatch.

 

Seedmatch: Wo steht ihr mit Lightboys aktuell? Warum wendet ihr euch genau jetzt an die Crowd?

Philipp Baumgaertel: Wir haben ein gutes Jahr hinter uns. Die Umsätze sind von etwa 100.000 Euro auf etwa 400.000 Euro gestiegen, wenn alles zu Weihnachten glatt läuft und die Pipeline ist schon bis ins nächste Jahr gefüllt. Die Produktion ist eingespielt, ebenso die Logistik. Wir sind also „ready to scale“. Investitionen sind unumgänglich für unser Wachstum, daher wollen wir neben der Seedmatch-Finanzierung auch eine Equity-Finanzierung machen. Kommendes Jahr werden wir den positiven Kurs fortsetzen und freuen uns, dass die Crowd dann mit an Bord ist!

 

Seedmatch: Philipp, danke für das Gespräch und viel Erfolg für euer Funding!

 

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