Finalisten des Green Alley Awards überzeugen mit Lösungen für ökologische Herausforderungen

70 innovative Geschäftsideen für eine grüne Zukunft, in der Abfall vermieden und Ressourcen effizienter genutzt werden, brachte die Ausschreibung des Gründerwettbewerbs „InnoWASTEon – grüne Start-ups gesucht!“ ein. Den Fokus auf das Thema „Abfall“ hatten die Organisatoren bei Green Alley und Seedmatch bewusst gewählt, um das enorme Innovationspotenzial der Ressource Abfall sichtbar zu machen.

Rund drei Monate lang konnten sich junge Gründer und Startups mit ihrer Geschäftsidee aus dem Bereich Recycling, Ressourcenschonung, Abfallströme oder Verkaufsverpackungen für den bundesweit ersten Wettbewerb in diesem Bereich bewerben. Acht Finalisten wurden jetzt für den Green Alley Award nominiert, der am 30. September erstmals in Berlin verliehen wird.

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Auf der Suche nach den grünen Start-ups von morgen

Von April bis Mitte Juli waren Green Alley und Seedmatch gemeinsam auf der Suche nach Gründern und Startups, die die Kreislaufwirtschaft weiterentwickeln und sich um ökologische Herausforderungen unserer Gesellschaft kümmern. Unter den 70 eingegangenen Bewerbungen eine Auswahl zu treffen, fiel dem zehnköpfigen Fachgremium von Green Alley und Seedmatch nicht leicht. Besonderes Augenmerk legten die Experten aus Strategie und Management, Vertrieb, Finanzen, Unternehmensbewertung, IT und Kommunikation darauf, ob die Idee einen Bezug zum Thema Abfall hatte, welches Umweltproblem gelöst wurde und wie innovativ die Geschäftsidee war. Wichtig waren auch die Vertriebs- und Marketingstrategie, wie skalierbar das Geschäftsmodell ist und ob sich die Idee überhaupt erfolgversprechend realisieren lässt. Am Ende dieses ersten Auswahlprozesses stehen nun die acht Finalisten fest, die sich beim Ideen-Pitch in Berlin vor einem breiten Publikum aus Experten und Medienvertretern präsentieren. Ein Blick auf die Green Alley Finalisten zeigt: Die Ideen für eine abfallfreie Zukunft sind zahlreich. Zugleich besteht bei Startups der Green Economy ein beträchtlicher Bedarf an Finanzierung und fachlicher Unterstützung, um diese Ideen tatsächlich umzusetzen.

Abfallvermeidung ist oberstes Ziel

Der Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung, eine biologisch abbaubare Alternativen zu Kunststoff, weniger unnötige Verpackungen im Lebensmittel- und Online-Handel – die eingereichten Ideen decken die gesamte Abfallhierarchie ab, vom Recycling über die Wiederverwendung bis zur Abfallvermeidung. Fast 14 Prozent der Bewerbungen beschäftigen sich mit dem Thema, wie die Menge an Abfall reduziert werden kann. Wie könnte man zum Beispiel verhindern, dass in Deutschland noch genießbare Lebensmittel aus dem Supermarktregal direkt im Müllcontainer landen? Mindestens 1 Prozent der Produkte wird nämlich vor Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums weggeworfen. Dieses Problem beschäftigte auch einen Finalisten, der mit seiner Geschäftsidee 550.000 Tonnen Lebensmittel jährlich vor der Vernichtung retten möchte.

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Ein weiterer Schritt in Richtung Abfallvermeidung ist die Idee eines Rücknahme-Systems für To-Go-Becher, um diese vollständig durch wiederverwendbare, biologisch abbaubare Bambusbecher zu ersetzen. Während derzeit noch 6,5 Milliarden Einwegbecher jährlich in Deutschland im Abfall landen und nicht recycelt werden, könnte dieser Green Alley Finalist schon bald für einen umweltfreundlichen Genuss des Coffe-to-go sorgen. Überzeugt hat auch die Idee für eine Internetplattform, die Hobbytüftler, Reparaturdienste und Verbraucher zusammenbringt. Die Entwickler dieser Website wollen damit verhindern, dass defekte Geräte bzw. Produkte gleich im Müll landen. Damit wird die Lebensdauer von Produkten erhöht und unnötige Neukäufe werden vermieden.

Gemessen an der Anzahl der Bewerber birgt auch das Upcycling mit rund 9 Prozent aller Bewerbungen großes unternehmerisches Potenzial mit Ideen zur Auf- und Wiederverwertung von Abfallmaterialien in Mode und Lifestyle-Produkten.
KehlM_0572Berlin ist dabei offenbar die Hauptstadt der Green Economy. Fast jede vierte Bewerbung stammt aus Berlin, auf dem 2. Platz liegt Nordrhein-Westfalen.

„Wir sind überwältigt von der Vielzahl an jungen Unternehmen, die Verantwortung übernehmen wollen und von der Innovationskraft ihrer Ideen. Die Auswahl der Finalisten fiel uns nicht leicht. Wir haben dabei besonderen Wert auf die Skalierbarkeit der Ideen gelegt – also die Frage, wie ein guter Einfall zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell wachsen kann“, erläutert Miriam Kehl, Associate Director der Green Alley Investment GmbH das Auswahlverfahren.

In drei Minuten zum Green Alley Award

Am 30. September 2014 werden die Nominierten im Green Alley Coworking-Space in den Berliner Osram Höfen ihre Ideen noch einmal live vor einer Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gründerszene präsentieren. Nur drei Minuten haben die Gründer und Jungunternehmer dann Zeit, um die Jury, das Publikum und die potenziellen Investoren von Green Alley und Seedmatch zu überzeugen. Drei Gewinner werden mit dem Green Alley Award ausgezeichnet und erhalten Preisgelder in Höhe von 5.000 Euro, eine Bürofläche in den Green Alley Räumlichkeiten sowie fachliche Unterstützung durch Netzwerke und Experten im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Vielleicht eignet sich auch eines der Startups für ein Investment durch Green Alley oder ein Crowdfunding bei Seedmatch.

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