Edamama: “Wir haben über 500.000 Produkte verkauft und mehr als 2 Mio. Euro Umsatz erzielt”

Wir alle lieben Pasta und essen sie gern gleich mehrmals pro Woche – doch so lecker Gerichte aus klassischer Weizenpasta sind, so zuverlässig befördern sie uns relativ schnell nach dem Essen wieder in ein Energieloch. Schuld sind die einfachen Kohlenhydrate, die über eine geringe Nährstoffdichte verfügen und daher nicht lange satt halten. Dass es auch anders geht, beweist unser neues Venture Debt Edamama: Das Unternehmen hat Pasta aus nährstoffreichen Bohnen entwickelt, die wenig Kohlenhydrate und dafür besonders viel Protein enthält. So hält die Edamama-Pasta nicht nur lange satt, sondern ist auch besonders gut für Menschen geeignet, die weitestgehend auf Kohlenhydrate verzichten wollen oder einen erhöhten Proteinbedarf haben – etwa Vegetarier oder Sportler. Das Unternehmen profitiert von den Ernährungs-Megatrends gesund, bio, nachhaltig, vegetarisch und proteinreich und konnte bereits über 25.000 Online-Kunden von den eigenen Produkten überzeugen. Wir sprachen im Interview mit den Gründern Benjamin Hadad, Inga Steuwe und Fabio Matticoli (v. l. n. r.) darüber, wie Edamama unseren Ernährungsalltag revolutioniert, welche Produkte noch folgen sollen – und welche Rezepte mit der Bohnenpasta sie selbst empfehlen können.

Seedmatch: Hallo und herzlich Willkommen zum Interview! Jetzt im Januar haben wieder viele Menschen gute Vorsätze in Sachen Ernährung gefasst – mehr Obst und Gemüse, weniger Fett, weniger Kohlenhydrate, weniger Zucker. Doch es scheint, als ob es mittlerweile eine unüberschaubare Vielfalt an Ernährungslehren gibt – da den Durchblick zu behalten, fällt immer schwerer. Was empfehlt ihr Menschen, die mehr auf ihre Ernährung achten möchten?

Inga Steuwe: Gesunde Ernährung ist eigentlich kein Hexenwerk: Mehr Obst und Gemüse und dafür weniger Zucker und einfache Kohlenhydrate, da diese ebenfalls aus Zuckermolekülen bestehen. Der Grund, warum es trotzdem vielen Menschen schwer fällt sich gesund zu ernähren, ist, dass viele unserer Alltagslebensmittel zu einem Großteil aus Kohlenhydraten und Zucker bestehen. Beste Beispiele hierfür sind Brot und Pasta. Sie enthalten sehr viele Kohlenhydrate, die dich zwar kurzzeitig satt machen, aber deinen Blutzuckerspiegel ansteigen lassen. Das führt dazu, dass du sehr schnell wieder Hunger bekommst. Meine Empfehlung ist daher: Gerade bei Beilagen lohnt sich ein Blick auf die Nährwerte. Hier lassen sich eine Menge Kohlenhydrate einsparen.

Benjamin Hadad: Kurz gesagt, aufhören mit Diäten und Verzicht. Nicht weniger essen, sondern besser essen…

Seedmatch: Wir alle lieben Pasta – Spaghetti Bolognese führt bereits seit Jahren die Hitliste der erklärten Lieblingsgerichte der Deutschen an. Doch Weizen und damit auch herkömmliche Pasta genießen in letzter Zeit einen immer schlechteren Ruf. Warum? Und: zurecht?

Fabio Matticoli: Pasta ist tatsächlich eines der beliebtesten Gerichte der Deutschen. Im Schnitt isst jeder Deutsche 8,4 kg davon pro Jahr. Aus den von Inga genannten Gründen mögen bereits 25 % der Deutschen kohlenhydratärmere Varianten von Pasta und etwa 10 % der Deutschen konsumieren sie mindestens einmal pro Woche. Das sind beachtliche Zahlen. Und dort wollen wir anknüpfen.

Seedmatch: Ihr habt Pasta aus verschiedenen Bohnensorten entwickelt. Was kann die Bohne, das dem Weizen fehlt?

Benjamin Hadad: Die Bohne ist wohl die nährstoffreichste Pflanze der Welt. Der Vergleich zwischen Edamama-Pasta und herkömmlicher Weizen-Pasta ist erstaunlich. Unsere Pasta hat 45 % Proteine, Weizenpasta nur 12 %. Zudem enthält unsere Pasta nur etwa ein Fünftel der Kohlenhydrate von Weizenpasta. Deutlich weniger Kohlenhydrate und mehr Proteine führen dazu, dass Edamama Pasta lange satt hält. Und sie schmeckt echt lecker!

Seedmatch: Gesunde Ernährung, Bio-Produkte und Vegetarismus sind Mega-Trends, die Milliardenumsätze mit sich bringen und den Lebensmittel-Markt gerade komplett umkrempeln. Studien zufolge ist es 92 % aller Deutschen wichtig, dass ihr Essen gesund ist; jeder Zweite ist heute Flexitarier bzw. Teilzeit-Vegetarier; gleichzeitig kochen aber nur noch 39 % aller Befragten täglich frisch. Auch Crowdinvestoren haben diese Trends bereits erkannt und auf unserer Schwesterplattform Econeers über 1,1 Mio. Euro in den Hersteller von nachhaltig produzierten Bio-Fertiggerichten Tress Küchenbrüder investiert. Welche Bedeutung haben die aktuellen Entwicklungen in der Lebensmittelbranche für euer Geschäftsmodell?

Inga Steuwe: Von diesen Trends profitiert Edamama natürlich enorm. Gerade für Vegetarier ist unsere Bohnenpasta ideal geeignet, da sie mit 45 g pro 100 g einen sehr hohen Anteil an hochwertigen Proteinen enthält. Zum Vergleich: 100 g Hühnchen enthalten etwa 24 g Proteine. Wer also auf Fleisch verzichten möchte, findet in unserer Pasta die perfekte pflanzliche Proteinquelle. Wir decken mit unserer Pasta übrigens das komplette Profil der essentiellen Aminosäuren ab. Das macht Edamama auch besonders interessant für Sportler.

Seedmatch: Erzählt doch einmal genauer, wie die Bohne in die Pasta kommt! Soweit ich weiß, kümmert ihr euch ja vor allem um Produktentwicklung und Vermarktung. Wo werden die Bohnen für eure Nudeln angebaut? Und wer stellt die Pasta her?

Benjamin Hadad: Angebaut und verarbeitet werden unsere Bohnen in der inneren Mongolei. Wir arbeiten dort seit Jahren mit Partnern zusammen, die uns die Bohnen in bester Bio-Qualität liefern und verarbeiten können. Die Schwarzerdengebiete in der innermongolischen Steppe gehören zu den fruchtbarsten Böden außerhalb des Regenwaldes. Leider stammen nur 4 % der weltweiten Soja-Produktion aus biologischer und nachhaltiger Landwirtschaft und sind somit Gentech-frei.

Fabio Matticoli: Wir arbeiten zudem mit der internationalen Zertifizierungsorganisation “Ecocert” und kontrollieren bei jeder einzelnen Anlieferung, dass überall “Bio” drin ist, wo “Bio” draufsteht. Auch bezüglich der Einhaltung weiterer Standards wie z. B. “Non GMO” (gentechfrei) oder “glutenfrei” gibt es ein laufendes Monitoring und regelmäßige Audits der Produktionsstätten und Bohnenfarmen.

Seedmatch: Wie habt ihr Gründer euch eigentlich kennengelernt – und wie seid ihr auf die Idee gekommen, unseren Pasta-Konsum revolutionieren zu wollen?

Fabio Matticoli: Benjamin und ich waren während der Studienzeit WG-Kumpane, und schon damals haben wir uns viel mit Essen beschäftigt. Wir sind beide Feinschmecker, die aber das Bedürfnis haben, nicht nur gut, sondern auch gesund zu essen. Wir hätten am liebsten jeden Tag Sushi gegessen. Das war damals unser Favorit…

Benjamin Hadad: Bis wir rausgefunden haben, wie viel Zucker in der Sushi-Reis-Würze steckt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Fabio Matticoli: Genau. Auf jeden Fall brachte uns das Sushi auf die Edamame-Bohne. Die ist gesund und macht satt – wir haben Tonnen davon gegessen. Eines Tages hatte Beni die Idee, die genialen Eigenschaften von Edamame in andere Lebensmittel zu bringen. So hat alles begonnen…

Seedmatch: Gerade arbeitet ihr mit dem Shopping-Sender QVC zusammen und präsentiert eure Produkte so einem breiten TV-Publikum. Offenbar ein großer Erfolg, denn das Sortiment war binnen Minuten ausverkauft. Wo kann ich eure Pasta denn außerdem noch kaufen?

Benjamin Hadad: Das stimmt, QVC war tatsächlich ein großer Erfolg für uns. Das hat uns nochmal bestätigt, dass der deutsche Markt reif ist für unser Produkt. Unser größter Verkaufskanal ist aktuell unser Online-Shop. Daneben sind wir im Einzelhandel insbesondere in der Schweiz bei Coop, einem der beiden größten Einzelhändler der des Landes, vertreten.

Seedmatch: Wie viele Kunden habt ihr bereits und welche Umsätze konntet ihr schon erzielen?

Inga Steuwe: Wir haben einen festen Kundenstamm von 25.000 Online-Kunden, die Edamama bereits in ihren Ernährungsalltag eingebaut haben. Wir haben online und offline schon über 500.000 Produkte verkauft und damit einen Gesamtumsatz von mehr als 2 Millionen Euro erzielt.

Seedmatch: Welche Ziele möchtet ihr mit dem Kapital der Seedmatch-Crowd erreichen?

Benjamin Hadad: Unsere Vision ist es, den Ernährungsalltag von Millionen Menschen zu revolutionieren. Deshalb brauchen wir Kapital, um ein einzigartiges Produktsortiment und eine starke Marke aufzubauen. In einem ersten Schritt haben wir eine gesunde Pasta-Alternative auf den Markt gebracht und haben in diesem Bereich weitere Innovationen in der Hinterhand. Das Grundkonzept wollen wir sobald wie möglich auf weitere Alltagslebensmittel wie Brot oder Snacks ausweiten. Zudem geht es auch um den strategischen Ausbau der Distribution im Einzelhandel. Natürlich brauchen wir für all das ein großartiges Team – auch da wollen wir investieren.

Seedmatch: Könnt ihr bitte für unsere Leser noch einmal kurz zusammenfassen, warum sie sich ein Investment in Edamama keinesfalls entgehen lassen sollten?

Fabio Matticoli: Edamama ist nicht nur eine coole Marke, sondern auch ein funktionierendes Geschäftsmodell. Wir haben bereits einen ansehnlichen Umsatz erzielt, eine wertvolle Kundenbasis erarbeitet und ein spannendes Netzwerk von Verkaufs-, Branchen- und Innovations-Partnern aufgebaut. Alle Markttrends sprechen dafür, dass Edamama noch sehr viel erfolgreicher werden kann.

Seedmatch: Und zum Schluss eine Geschmacksfrage: Welche eurer Nudelsorten ist euer Favorit – und welches Rezept könnt ihr damit besonders empfehlen?

Inga Steuwe: Da gehen die Meinungen von uns dreien auseinander: Mein Favorit sind die Azuki Bean Spaghetti mit unserem Sugo. Dazu ein paar frische Tomaten, Basilikum und ein paar Pinienkerne. Einfach lecker und in unter 10 Minuten zubereitet!

Benjamin Hadad: Für mich macht es die Mischung. Am häufigsten esse ich aber wohl die Edamame Noodles mit unserem Pesto. Sieht nicht nur super lecker aus, sondern lässt sich auch mit frischem Gemüse bestens kombinieren.

Fabio Matticoli: Ich mag meine Edamama-Pasta am liebsten “Asia Style”, als Black Bean Spaghetti-Salat an einem asiatischen Dressing mit Mango, Avocado, Cashew-Kernen und Koriander.

Seedmatch: Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für das Interview genommen habt. Wir wünschen euch einen erfolgreichen Kampagnenstart!

Alle: Danke!

 

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.

2 Comments

  1. C.H.
    24. Mai 2019

    Frage : Was ist jetzt mit der Steuerhandhabung ? Modell „So flow“ geht oder nicht?Mein Kommentar im Investor Bereich ging nicht abzuschicken,darum probiere ich es hier.
    Falls „so flow“ nicht geht werde ich wegen grober Verletzung von Informationspflichten den Anteil zurückfordern.
    MfG

    Antworten
    1. Kirsten Petzold
      24. Mai 2019

      Hallo C.H.,

      vielen Dank für deine Frage zum Prozess der Versteuerung bei Investments in Edamama. Alle wichtigen Infos zur Vorgehensweise findest du im Investor-Relations-Bereich des Edamama-Fundings in unserem Post „Feedback zur Verrechnungssteuer“ vom 30.04.2019. Die von Edamama beschriebene Vorgehensweise ist also korrekt. SoFlow hat inzwischen in seinem Investor-Relations-Bereich Informationen zur Verrechnungssteuer analog zu Edamama veröffentlicht.

      Wir können deinen Unmut hinsichtlich der Steuerthematik nachvollziehen und es tut uns leid, dass es diesbezüglich zu Missverständnissen gekommen ist. Doch: Den in der Schweiz abgeführten Steuerbetrag (Verrechnungssteuer) kannst du mittels eines Erstattungsverfahrens problemlos und in vollem Umfang wieder zurückerhalten. Dieses Vorgehen ist mit etwas Mehraufwand verbunden, aber deine Kapitalerträge werden sich nicht verringern und es kommen keine zusätzlichen Gebühren oder Steuerbelastungen auf dich zu. Schlussendlich wird dein Investment wie gehabt zu den in Deutschland geltenden Steuersätzen versteuert.

      Viele Grüße,
      Kirsten

      Antworten

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