Crowdinvestor im Gespräch: Darum habe ich sofort 10.000 Euro hineingesteckt

So schnell war keiner: Die Crowdinvesting-Kampagne von Epimune war gerade erst gestartet, da investierte Prof. Dr. Ulrich Sack, Facharzt für Immunologie, bereits 10.000 Euro. „Ich musste nicht lange überlegen“, erzählt der 59-Jährige. Im Gespräch mit Seedmatch erklärt der Investor, warum er sich so schnell dazu entschieden hat, das junge Berliner Unternehmen zu unterstützen, was er sich von seinem Investment verspricht – und warum er sich sicher ist, dass der Epimune-Test zur Erkennung von Immundefekten großes Potenzial hat.

Seedmatch: Herr Prof. Sack, kaum hatte die Crowdinvesting-Kampagne von Epimune begonnen, haben Sie bereits 10.000 Euro investiert. Warum haben Sie sich für das Investment entschieden?

Prof. Sack: Weil ich an das Unternehmen und an die Produkte glaube. Ich kenne das Team, weil ich bereits mit der Epiontis GmbH, dem Mutterunternehmen von Epimune, Projekte durchgeführt habe. Das ist zwar schon eine Weile her. Aber ich kenne die Kollegen und will sie gern bei ihrer Kampagne auf Seedmatch unterstützen.

Seedmatch: Sie selbst sind Facharzt für Immunologie, arbeiten am Institut für Klinische Immunologie der Universitätsklinik Leipzig. Sie sind also ein echter Experte auf diesem Gebiet. Hatte Ihre Investment-Entscheidung auch fachliche Gründe?

Prof. Sack: Ja, das natürlich auch. Die Technologie, die hinter Epimune steckt, überzeugt mich. Mit den Bluttests von Epimune wird vieles einfacher. Man muss sich das so vorstellen: Normalerweise benötigt man frische Blutproben, um sie im Labor analysieren zu können. Um ordentliche Ergebnisse zu bekommen, sollten die Proben möglichst nicht älter als vier Stunden sein. Mit der Technologie von Epimune ist das anders. Man kann Trockenblut analysieren, die Proben quasi um die halbe Welt schicken – ohne, dass die Qualität darunter leidet. Wenn man jetzt an Länder denkt, in denen der Patient weit entfernt vom nächsten Labor lebt, dann wird deutlich, wie sinnvoll diese Technologie tatsächlich ist.

Seedmatch: Aber kommen wir zurück nach Deutschland. Vereinfacht die Epimune-Technologie auch hierzulande die Untersuchung des Blutes im Labor?

Prof. Sack: Natürlich. Ich könnte die Proben theoretisch in ganz Deutschland sammeln und an einer Stelle analysieren lassen. Das senkt die Kosten. Ich denke hierzulande aber vor allem auch an das Neugeborenen-Screening, das Epimune jetzt auf den Markt bringen will.

Seedmatch: Epimune hat den i.Mune NEO-Test entwickelt und will damit das Neugeborenen-Screening revolutionieren. Worin sehen Sie beim neuen Test den Vorteil?

Prof. Sack: Wird ein Kind geboren, entnimmt man ihm wenige Tropfen Blut aus der Ferse. Dieses Blut wird auf verschiedene Hormonstörungen und Stoffwechselerkrankungen untersucht. Seit 2019 wird das Blut auch auf schwere kombinierte Immundefekte (SCID) getestet. Diese Untersuchung wird von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt. Gibt es keine Auffälligkeiten, passiert nichts. Gibt es Auffälligkeiten wird der Arzt informiert. Er spricht mit den Eltern, untersucht das Kind. Es folgt eine Kette von diagnostischen Tests.

Seedmatch: So weit so gut. Aber was ist jetzt der Vorteil beim Epimune-Test?

Prof. Sack: Der Epimune-Test liefert schon ohne Folgeuntersuchungen mehr Informationen und erfasst zusätzliche Störungen des Immunsystems. Ein weiterer Vorteil des Epimune-Tests besteht darin, dass man weniger Material für die gesamte Untersuchung benötigt. Oder anders ausgedrückt:  Es wird nicht so viel Blut von den Säuglingen gebraucht. Außerdem kann der Test mit dem Epimune-Screening künftig automatisiert durchgeführt werden. Der Aufwand wird kleiner und die ganze Untersuchung mittelfristig auch günstiger. Vielleicht wird der Epimune-Test damit eines Tages auch eine Regelleistung.

Seedmatch: Noch eine letzte Frage zu Ihnen: Sie arbeiten am Institut für Klinische Immunologie. Was genau ist Ihre Aufgabe?

Prof. Sack: Bei uns am Institut geht es um die Bestätigungsdiagnostik, also um die Spezialuntersuchungen. Besteht der Verdacht auf einen Immundefekt, dann untersucht unsere Labor die Blutprobe des Patienten, um herauszufinden, was genau mit dem Immunsystem nicht stimmt.

Seedmatch: Vielen Dank für das Gespräch!

Prof. Dr. Ulrich Sack hat Humanmedizin in Leipzig studiert. Er arbeitet am Institut für Klinische Immunologie der Universitätsklinik Leipzig. Bei seinen wissenschaftlichen Arbeiten befasst er sich zum Beispiel mit Immunschwächen.

 

 

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