Diese 5 Seedmatch-Startups waren bisher in „Die Höhle der Löwen“

Löwen vs. Crowd: Wer investierte wie viel Kapital?

In der vergangenen Woche ging die zweite Staffel der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu Ende. Von über 100 Pitches, die seit der Erstausstrahlung des Formats im letzten Jahr über die Bildschirme geflimmert sind, haben uns besonders fünf interessiert: Die Pitches der Seedmatch-Startups. Wir blicken zurück auf zwei Staffeln, die die Startup-Szene verändert haben.

Das Konzept: Eine Höhle, fünf Löwen

Die VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ versucht die Welt der Startups und ihrer Finanzierung auf ein möglichst unterhaltsames Format, das eine breite Masse an Fernsehzuschauern erreichen soll, herunterzubrechen. Die fünf Investoren und „Löwen“, Lencke Steiner, Judith Williams, Frank Thelen, Jochen Schweizer und Vural Öger, lassen nach und nach Erfinder oder Gründer von jungen Unternehmen in ihre „Höhle“. In ihren Pitches stellen die Entrepreneure ihre Ideen vor und werben für ein Investment. Die Löwen können dann entscheiden, ob sie das Risiko eines Investments eingehen – oder per „Ich bin raus!“ einen Deal abschmettern.

Die Sendung will dabei vor allem eines: unterhalten. Schon vor Beginn der ersten Staffel gab es eine rege Diskussion um Sinn und Unsinn der Startup-Sendung. Auch wir haben uns dabei mit einem Blogbeitrag eingemischt. Dass das Publikum in der Sendung keine wirklich realitätsnahe Einführung in Sachen Unternehmensfinanzierung und -beteiligung bekommen würde, war absehbar. Auch die Erwartung, dass die Pitches der Gründer vor allem der Unterhaltung dienen, bestätigte sich mit der gnadenlosen Vorführung von Erfindern à la Daniel Düsentrieb. Viele Zuschauer werden dadurch sicher eine falsche Vorstellung eines Investoren-Pitches vermittelt bekommen haben.

Mit der zweiten Staffel schien der Sender auf die Kritik zu reagieren: Die Gründer und Startups, die sich den Löwen präsentieren durften, wirkten besser vorausgewählt und vorbereitet, auch wenn Ausnahmen die Regel bestätigten. Dass die Auswahl bei den Zuschauern ankam, belegen nicht zuletzt die Lieferengpässe bei den Startups aus der Food-Branche. Eine Produktprobe von Gemüsechips bietet sich auch eher an, als das Investment in teuren Fahrspaß.

Überhaupt standen die Zuschauer in der zweiten Staffel der „Höhle der Löwen“ mehr im Vordergrund. An jedem Dienstagabend, an dem die Sendung ausgestrahlt wurde, mutierte das Hashtag #DHDL zum Trend der Twitter-Gemeinde. WiWo Gründer begleitete das Event sogar zusätzlich mit einem Live-Blog. In den Tagen vor und nach den Sendungen kannten die Online-Magazine der Startup-Szene nur ein Thema: Welches Startup pitcht als nächstes und welche Geschichte steht hinter dem Produkt?

Bekannte Gesichter bei den Löwen: Die 5 Seedmatch-Startups

Für das Seedmatch-Team waren besonders die Fernsehabende spannend, an denen bekannte Gesichter in der „Höhle der Löwen“ zu sehen waren. Fünf Startups, die in der Vergangenheit bereits auf die Unterstützung der Seedmatch-Crowd setzten und zusammen knapp 1,2 Millionen Euro per Crowdfunding einsammeln konnten, präsentierten sich bisher in der Sendung:

Die Logos der Seedmatch-Startupsdie bei „Die Höhle der Löwen“ waren

  • myCleaner (1. Staffel, 2014):
    Das Team von myCleaner, das die Autoreinigung revolutionert und im Juli 2014 bei Seedmatch mit 199.500 Euro erfolgreich finanziert wurde, durfte in der zweiten Folge der Sendung seine Geschäftsidee präsentieren und den Investoren Rede und Anwort stehen. Slawa Kister, Gründer und Chief Financial Officer von myCleaner, erzählte uns im Interview, wie er die Dreharbeiten erlebt hat, was aus dem Deal mit Judith Williams von HSE24 wurde und warum die Seedmatch-Investoren beruhigt sein können.
  • erdbär (1. Staffel, 2014):
    Im vergangenen Jahr haben auch die Gründer von erdbär vor den „Löwen“ Jochen Schweizer, Judith Williams und Co. gepitcht. Mit Bio-Snacks aus Obst und Gemüse hat erdbär „eine attraktive Nische erobert“. Um das Wachstum zu beschleunigen, sammelte das Startup im April 2013 die Summe von 250.000 Euro von der Crowd und zahlte seinen Investoren vor kurzem sogar einen Bonuszins. Der Auftritt von erdbär in der Höhle hat gezeigt: Auch ohne Deal kann man maximal von der Sendung profitieren. Ein Investment ist nicht zustande gekommen, das Team hat sich aber unheimlich sympathisch präsentiert. Die Löwen, allen voran Judith Williams, haben die Produkte des Startups enorm gelobt.
  • XLETIX (2. Staffel, 2015):
    „Hindernisläufe in der Natur, im Team und mit hohem Spaßpotenzial“ – das ist das Konzept von XLETIX und richtet sich an alle, die Freude an einer sportlichen Team-Challenge haben. Die Idee hat XLETIX 2014 der Seedmatch-Crowd vorgestellt, damals noch unter dem Namen KrassFit. Die Crowd war überzeugt und investierte 266.000 Euro. Aus der Höhle kamen die Gründer ohne weiteres Kapital – doch mit neuen Fans.
  • Lendstar (2. Staffel, 2015):
    Lendstar ist das vierte Seedmatch-Startup, das seine Idee nicht nur der Crowd, sondern auch den Investoren in der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ präsentierte. Aber mit ihrem sozialen Finanznetzwerk sind sie die ersten, die sich auf einen Deal mit einem der Löwen einigen konnten. Als Fintech-Startup hat Lendstar offensichtlich den Zeitgeist getroffen und mit ihrem Pitch überzeugt: Jochen Schweizer investierte 250.000 Euro für 6,14 Prozent der Firmenanteile. Die Crowd investierte 2013 eine Summe von 183.250 Euro.
  • flowkey (2. Staffel, 2015):
    Die Nr. 5: flowkey. Das Startup „revolutioniert die Art und Weise, Musikinstrumente zu lernen“. Die fünfköpfige „Löwen“-Jury machte sich ein Bild von der App und probierte sie direkt im Studio aus. Von der Idee und Umsetzung zeigten sie sich schnell überzeugt; Gegenwind gab es dann allerdings aufgrund der hervorgerufenen Unternehmensbewertung. Zu einem Deal mit den Löwen kam es aus diesem Grund nicht. Stattdessen ergab sich außerhalb des Fernsehstudios eine spannende Kooperation für flowkey, die Ende 2014 Crowd-Kapital in Höhe von 300.000 Euro einsammeln konnten.
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Crowd vs. „Löwen“: Wie viel Kapital bekamen die 5 Seedmatch-Startups?

Fazit: PR und Marketing „ja“, Investment „eher nein“

Nur eins von fünf zuvor bei Seedmatch finanzierten Startups, nämlich Lendstar, kehrte mit einem Deal aus der „Höhle der Löwen“ zurück. Die Gründe, warum es bei den anderen Kandidaten nicht klappte, sind verschieden. Oftmals liegen die Vorstellungen der Löwen und der Startups in Sachen Unternehmensbewertung zu weit auseinander. Das ist entweder bewusst provoziert, wenn Startups allein des Marketings halber in die Sendung gehen, oder einfach, weil die Selbsteinschätzung nicht mit der Einschätzung der Jury übereinstimmt.

Auch das Gros der über 100 Pitches, die die Zuschauer in den zwei Staffeln „Die Höhle der Löwen“ sahen, ging ohne ein Investment nach Hause. Und selbst wenn es in der Sendung einen Deal gab, platzten sie am Ende doch während der genauen Vertragsverhandlungen. Von einem „Betrug am Zuschauer“ zu sprechen, wie es Focus Money tut, ist dennoch nicht richtig. Es gehört zum Alltag des Investmentmarktes, dass zunächst geplante Deals aus unterschiedlichen Gründen später doch nicht zustande kommen. Eine umfassende Übersicht zu den einzelnen Deals der fünf Löwen liefert derweil das Online-Magazin Gründerszene.

Aus der Sicht der Startups bleibt festzuhalten, dass die VOX-Sendung eine ideale Bühne bietet, das eigene Produkt zur Prime Time einer großen Öffentlichkeit vorzustellen. „Für die auftretenden Unternehmer kann die Präsentation in der Sendung nur positiv sein“, urteilte Sabine Drotbohm bereits im Resümee der ersten Staffel im vergangenen Jahr, „selbst wenn sie ohne Investment aus der Sendung gehen“.

Auch die Startup-Szene selbst zählt zu den Gewinnern der Sendung. Unterhaltungsformat hin oder her: Wenn ein Format wie „Die Höhle der Löwen“ es schafft, das Thema Unternehmensgründung so stark zu pushen, dass über Wochen darüber im Netz diskutiert wird, dann ist das eine positive und begrüßenswerte Entwicklung. „Die Sendung schafft ein Bewusstsein dafür, dass gute Ideen und Innovationen als Triebfeder wichtig sind für den Wirtschaftsstandort Deutschland“, so Drotbohm. Aber: Es gibt auch noch Potenzial, was den Bildungsauftrag der Sendung angeht.

Werden auch Sie zum Löwen – und investieren Sie in Startups

Wir sind auf jeden Fall auf die Fortsetzung der Sendung gespannt. Bis dahin haben Sie die Chance, vielleicht die nächsten „Die Höhle der Löwen“-Kandidaten und Startups bei Seedmatch zu entdecken und durch ein Investment selbst „Löwe“ zu werden. Und wer weiß: Vielleicht nimmt eines der „Höhlen-Startups“ ja auch einmal den umgekehrten Weg von der Höhle zur Crowd…

 

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