Seedmatch knackt die ”100.000 Euro-Nuss” und definiert Crowdfunding für Startups neu

Seedmatch knackt die 100.000 Euro Nuss

Crowdfunding für Startups ist in Deutschland groß geworden und Seedmatch hat daran einen erheblichen Anteil. Die FAZ schrieb vor kurzem: “Seedmatch ist in der deutschen Internetgemeinde fest etabliert.“ Diese Position haben wir uns zur Motivation genommen und ein noch besseres Seedmatch entwickelt: Die Antwort auf die Frage, wie Crowdfunding für Startups noch größer, professioneller und damit wirksamer werden kann.

Seedmatch knackt die 100.000 Euro Nuss

Bis heute haben wir mit Seedmatch über 2,5 Millionen Kapital über die Crowd eingesammelt, eine beachtliche Summe. Aber wir glauben: Das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft – und auch unsere Investoren, die immer wieder nachfragen, ob nicht an diesem oder jenem Startup noch ein Anteil zu haben sei, führen uns das vor Augen. Die Nachfrage ist da – heute kommt ein Angebot auf einem neuem Niveau.

Auch von Startup-Seite gab es immer wieder Anfragen, ob nicht auch Summen jenseits der 100.000 Euro über Crowdfunding machbar seien – und wir hätten nur zu gern bei Fundings, die innerhalb von Stunden beendet waren, noch einige Anteile mehr angeboten. Rein rechtlich war das nur mit erheblichem Mehraufwand möglich: Wer in Deutschland Investmentangebote jenseits der 100.000 Euro macht, muss einen Wertpapierprospekt bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) absegnen lassen. Das kostet Zeit und unnötiges Geld, beides haben Startups in der Regel nicht.

Deswegen gibt es jetzt unseren neuen Beteiligungsvertrag bei Seedmatch – eine Premiere am deutschen Startup-Crowdfunding-Markt: Das erste Mal wird die “100.000 Euro-Nuss” geknackt. Seedmatch geht damit erneut den nächsten großen Schritt und bringt Crowdfunding auf ein neues, bis dato unerreichtes Niveau.

Wie geht das? Unser Team hat lange daran gefeilt, hat sich mit Anwälten, Seedmatch-Investoren, Startups, Venture Capital Gesellschaften und Business Angels abgestimmt. Wir sind stolz, einen Crowdfunding-Beteiligungsvertrag vorstellen zu dürfen, der der Idee des Crowdfunding noch mehr Power aus der Crowd ermöglicht. Einen Vertrag, der Investoren noch mehr Chancen auf eine herausragende Investmentchance ermöglicht. Und einen Vertrag, der aber auch Startups in vielerlei Sicht ganz neue Optionen ermöglicht. Einen Vertrag, den es so nur bei Seedmatch gibt.

Möglich wird das durch die Beteiligung in Form eines von der BaFin als Ausnahme von der Prospektierungspflicht anerkanntes partiarisches Nachrangdarlehen. Das klingt zunächst juristischer, als es ist, denn im Grunde ändert sich gar nicht so viel. Wir haben das alte und bewährte Vertragswerk, realisiert als stille Beteiligung, in eine neue Form gegossen und in einem groß angelegten Iterationsprozess ein für Startups und Investoren noch besseres Angebot entwickelt.

Für Investoren heißt das: Ein neues Beteiligungsmodell, das die Vorteile der bisherigen stillen Beteiligung beibehält und mit neuen Vorteilen austattet. Die Gewinnbeteiligung bleibt genauso wie die Partizipation am Wertzuwachs des Startups, der Austausch zwischen Startup und Investor ist ebenfalls gleich. Neu sind aber folgende Punkte:

…. Ein spannenderes, breiteres Startup-Angebot: In Zukunft können Sie auf Seedmatch auch in Startups mit einem höheren Kapitalbedarf investieren – das heißt, es sind auch kapitalintensivere Ideen möglich, z.B. aus dem High-Tech-Sektor.
…. Eine attraktive Exit-Regelung: Übernimmt ein Großinvestor die Mehrheitsanteile des Startups, in das man investiert hat, lohnt sich das in Zukunft. Dieser Fall, für professionelle Investoren omnipräsentes Ziel, ist nun im Vertrag entsprechend geregelt. Hier wird das Frühphasen-Risiko noch einmal mehr attraktiv vergütet.
…. Mehrere Fundingrunden mit einem Startup: Die Crowd ist als Frühphaseninvestor ein gewisses Risiko eingegangen. Entwickelt sich ein Startup in der Folge gut und braucht in einer weiteren Finanzierungsrunde neues Kapital, z.B. um eine neue Produktentwicklung zu realisieren, kann die Crowd nun auch die Zweit- und Drittrunde finanzieren. So können beide Seiten gemeinsam eine Erfolgsstory über mehrere Runden schreiben. Seedmatch macht dies als erste Crowdfundingplattform in Deutschland möglich.
…. Kein Pooling in Zwischengesellschaften: Wir glauben an direktes Crowdfunding ohne Intermediäre. Deswegen gibt es auch in Zukunft kein Pooling bei Seedmatch – denn das heißt für alle Beteiligten vor allem Kosten für die Verwaltung und eine größere Distanz zwischen Investor und Startup. Bei Seedmatch sind Sie dank Investor-Relations-Kanal auch in Zukunft ganz nah am Gründerteam und können Ihren Input geben und so Ihrem Startup wertvolle Unterstützung anbieten.

Für Startups gibt es ganz neue Möglichkeiten, die durch Crowdfunding realisierbar werden. Und das bei den Vorteilen, die ein Crowdfunding schon jetzt vorweisen kann: Die Wertung von Crowd-Kapital, das in der Regel als wirtschaftliches Eigenkapital anerkannt wird, und die Investorencommunity als Marketingeffekt und Inputgeber im Hintergrund. Doch darüberhinaus bietet der Vertrag weitere Merkmale, die ihn zu einem einmaligen Angebot für junge Unternehmen machen:

…. Ab sofort kann mit einem einzigen Crowdfunding genug Kapital für eine längere Zeitspanne eingesammelt werden, in einer ersten Crowdrunde derzeit bis zu 250.000 Euro. Das erleichtert das Tagesgeschäft, denn die Liquidität ist erstmal für einige Monate mehr gesichert.
…. Daraus ergibt sich eine flexible, schlanke und effiziente Lösung: Seedmatch kann auch kurzfristig Anschlussfinanzierungen realisieren – kein langwieriges Verhandeln mehr mit Venture Capital Gesellschaften mit harten Vertragswerken, kein Betteln mehr bei der Bank. Seedmatch ist damit gleich in mehreren Finanzierungsrunden eine Option.
…. Eine noch größere Crowd: Mit jedem Funding wird man nun noch mehr vom Multiplikatoreffekt profitieren können – die Crowd wächst mit der Fundingsumme mit. Das heißt: Noch mehr Marketingpotenziale, neue Kontakte und konstruktiver Input von Ihren Investoren. Der Verwaltungsaufwand ist dennoch überschaubar: Aufgrund effizienter Schnittstellen zum Steuerberater und der strukturierten Kommunikation über den Investor Relations Bereich auf der Seedmatch-Plattform ist das Investorenmanagement ein unerheblicher Mehraufwand von wenigen Stunden pro Jahr.
…. Keine Rechtsform-Umwandlung und keine Prospekterstellung nötig: Bei Seedmatch gibt es über 100.000 Euro ohne Aktiengesellschaft – denn das ist für die meistens Startups ziemlich unpraktisch und teuer. Auch kann, dank partiarischem Darlehen, auf eine Prospekterstellung verzichtet werden.
…. Das Modell ist VC- und insbesondere Exit-orientiert: Auch ohne Pooling sind die Investoren kein Hindernis für eine Anschlussfinanzierung auf klassischem Weg. Die Anteile der Crowd-Investoren verwässern in Zukunft bei späteren Investmentrunden, so wie es marktüblich ist.
…. Diese Neu-Regelung wird durch eine faire Exit-Regelung wieder wettgemacht: Sobald ein neuer Investor die Mehrheit des Startups übernimmt und die Gründer damit aus dem Unternehmen “herauskauft”, endet auch für die Crowd-Investoren der Beteiligungsvertrag. Sie partizipieren über den sog. “Bonuszins nach Exitereignis” mit ihrer Beteiligungsquote wirtschaftlich am Exit des Unternehmens. Somit profitieren am Ende beide Seiten.

 

 

10 Comments

  1. Roberto
    26. November 2012

    Juwes, korrigiere mich, aber das ist kein Investment im klassischen Sinne mehr, oder? Wenn ich richtig verstehe, ist das ein Darlehensvertrag. Der über einen extra Zins bei eintreten bestimmter Ereignisse variabel vergütet wird, oder? Ich würde das sicherheitshalber auch so kommunizieren 😉

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    1. Jens-Uwe Sauer
      26. November 2012

      Hallo Roberto, doch es handelt sich um ein echtes Investment, so klassisch es nur sein kann! Allein der Begriff „partiarisch“ deutet darauf hin, dass es sich um einen Anteil handelt. Auch wenn der Begriff „Darlehen“ etwas verwirrend ist, so haben wir eine unkompliziert, online abschließbare Beteiligung geschaffen, die voll auf Partizipation am Wertzuwachs des Startups – das Interesse eines jeden Angelinvestments – abzielt. Im Exitfall bekommt die Crowd ihren adäquaten Anteil am Erlös. Und als Besonderheit kann die Beteiligung am Ende auch individuell gekündigt werden. Ein ungeahnter Vorteil, den so manches VC finanzierte Startup gern nutzen würde.

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  2. […] Für alle Startups und Investoren – Seedmatch reovlutioniert die Crowdfunding-Plattformen und knackt die erstmalig die 100.000 € Grenze. Zukünftig sind bei Seedmatch auch Fundings bis zu 250.000 € möglich. Weitere Infos und alle Änderungen im Detail findet ihr hier! […]

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  3. DuBois goes Crowd funding und weitere News aus der Crowd Finanzierung » Der Blog von Für-Gründer.de
    6. Dezember 2012

    […] Rekordzeit von 48 Minuten. Möglich gemacht hat die Finanzierung über die 100.000 € hinaus eine Veränderung des Beteiligungsvertrags, sodass die Prospektpflicht nicht greift. Noch einen Tick höher hinaus will nun LeaseRad – […]

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  4. […] gemacht hat dies ein neues Vertragswerk, dass nun neben Finanzierungen über 100.000 Euro auch Anschlussfinanzierungen erleichtert und […]

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  5. Nikolaus von Halem
    6. Januar 2013

    Ist es nötig, daß etliche Personen diese Seite mit identischen Kommentaren zumüllen? Wie kann ich da Professionalität erwarten?

    Sieht das spätere Feedback der Investoren genauso aus? Dann würde klar werden, warum man dafür nur wenige Stunden im Jahr(!) braucht. Wohl, weil man nur löschen muß? Ein einziger GUTER Feedbackkommentar sollte Stunden bis Wochen Arbeit bedeuten, andernfalls war er überflüssig.
    Was schreibt ihr hier eigentlich für Zeug zusammen ???

    Dann würde mich der Vertrag im Wortlaut natürlich interessieren. Wo kann ich ihn einsehen? Schließlch muß ich mir meine Position ihm gegenüber sorgfältig überlegen.
    Bin ich der Einzige, der einen Vertrag liest und verstehen muß, bevor er ihn unterschreibt? Wie kommt Ihr auf die Idee, daß mir oder anderen SERIÖSEN Gründern Eure warmen Worte Eurer Vertragsinterpretation genug wären um schon in Euphorie zu verfallen?

    Überhaupt: Etwas mehr Sorgfalt fände ich bei einem wichtigen Thema wie diesem durchaus gerechtfertigt.

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    1. Jakob Carstens
      6. Januar 2013

      Hallo Nikolaus,

      die Vielzahl gleicher und kurzer Kommentare kommt dadurch zustande, dass wir die Tweets zum Post ebenso einbinden. Bitte Entschuldige die Verwirrung.

      Den Beteiligungsvertrag kannst du dir dir bei jedem Funding, aktuell bei miBaby ansehen und dann entscheiden, ob er dir zusagt oder nicht.

      Viele Grüße
      Jakob Carstens,
      Seedmatch

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  6. […] Informationen dazu erhalten Sie unter https://blog.seedmatch.de/seedmatch-knackt-die-100-000-euro-nuss-und-definiert-crowdfundin… Dieser Beitrag wurde unter Seedmatch abgelegt am 27. Dezember 2012 von […]

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  7. Michael Zachrau
    11. Januar 2013

    Glückwunsch an das Seedmatch Team!
    Wird Zeit, dass sich langsam Spreu und Weizen beim Crowdfunding trennen und ECHTE Innovationen kommen.
    Ich nenne das eine Super-Innovation! Meinen Respekt habt Ihr und ganz so sauertöpfisch wie einzelne hier, sollte man darauf nicht reagieren.
    WEITER SO!!

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  8. Peter Demel
    28. Mai 2013

    Ein echtes Investment! Das ist doch ein Hammer! Glückwunsch.
    Alle Achtung. Ich wünsche weiterhin viel Erfolg.

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